Evi und Rocky 2013
Evi und Rocky 2013

Uwe lernte ich im Sommer 2006 kennen. Ein Jahr zuvor hatte ich mir eine junge, angerittene Stute gekauft (Wald-und-Wiesen-Mix). Ambitionen hatte ich nie viele - das Ziel war lediglich ein nett zu reitender Freizeitkumpel für entspannte Feierabendritte. Mit den angedachten Ausritten wurde es jedoch schnell nichts. Auf dem heimischen Dressurplatz hingegen fühlte sich die Stute pudelwohl und fand immer mehr Gefallen am Lernen. So war sehr bald klar: Wir brauchten eine sinnvolle Anleitung. Den passenden Reitlehrer zu finden war gar nicht so leicht. Bis wir von einem Bekannten den richtigen Tipp bekamen.

 

Ohne lange Umwege hatte ich einen Probetermin vereinbart und nun war ich gespannt, wer und was da wohl auf uns zukommt. Uwe ließ sich kurz schildern, was es für ein Pferd sei und was wir bisher gemacht hätten - aber vor allem sollte ich erstmal reiten. So passierte für eine Weile erstaunlich wenig. Ich ritt, bemühte mich um den schönstmöglichen Sitz und meine Stute präsentierte sich artig wie immer... Nanu? Gar keine Kommentare...?! War ich doch von anderen Reitlehrern bei Probereitstunden wahrhaft zugequatscht worden. So langsam kamen mir die ersten Zweifel. Nach einer ersten Bestandsaufnahme dann das erste Fazit: "Viel kaputt gemacht hast du bisher nicht, aber jetzt muss sie langsam mal was arbeiten!

 

Hätte doch schlimmer kommen können! :o) Was mich besonders beeindruckte: Wir wurden einfach da abgeholt, wo wir waren. Ohne Vorurteile oder unangebrachte Kommentare. In dieser ersten Reitstunde wurde mein Sitz minimal korrigiert und allein deshalb lief das Pferd beschwingt, motiviert und locker wie nie zuvor. Hier war klar, das alles richtig läuft. Aus diesem Termin wurde ganz schnell ein fester Wochentermin und es quälte mich mit der Zeit immer mehr, wenn er wetter- oder krankheitsbedingt ausfallen musste. Ich hatte Blut geleckt.

 

Obwohl der Unterricht nur auf dem heimischen Dressurplatz (oder ausnahmsweise mal auf der Koppel) unter freiem Himmel stattfand, brachte uns das Gelernte in jeder Lebenslage voran. So wurde fast nebenbei aus meiner ängstlich veranlagten Stute auch ein zuverlässiges Geländepferd. Als wir mit der versammelnden Arbeit begannen, begann der Spaß dann so richtig. Ein ganz neues Reitgefühl - mein mitunter phlegmatisch veranlagtes Pferd konnte sich also auch kraftvoll und leichtfüßig anfühlen! Besonders bewusst wurde mir das immer in der unterrichtsfreien Winterzeit, wenn ich auswärts ritt und unter etlichen verkrampften Reitern die Einzige war, die bis über beide Ohren strahlte (...was mir dort übrigens so manchen komischen Blick eingehandelt hat.). Denn unser neues Motto hieß: “Reiten macht Spaß!” Inzwischen hat die Stute eine neue Besitzerin, die genau so viel Freude am Unterricht bei Uwe hat.

 

Im September 2012 ist bei mir wieder ein junges, angerittenes Pferd eingezogen, das ich nun unter Uwes Anleitung ausbilde. Ob ich mal wieder einen gut gemeinten Tritt in den Allerwertesten brauche oder es darum geht, das Vertrauen in das eigene Können aufzufrischen – Uwe und Tina sind immer mit Rat und Tat zur Stelle. Die beiden sind ein echtes Team.

 

Doch eines ist dieses Mal anders: Ich habe jetzt eine Vorstellung davon, was in der nächsten Zeit auf uns zukommt und wie mein Pferd sich entwickeln könnte - und ich freue mich sehr darauf! Ob es um Ausrüstungsfragen, Longieren, Dressur oder Springen geht - bei euch fühle ich mich richtig gut aufgehoben und habe jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner in Rufnähe.

Vielen Dank ihr Zwei!

Juli 2013