Das deutsche Reitsystem

hat grob gesehen zwei wichtige Merkmale:
    1.)    Reite von hinten nach vorne und richte dein Pferd gerade
    2.)    Reite mit dem inneren Schenkel zum äußeren Zügel

Die Leitlinie für dieses Ausbildungssystem ist die sechs Punkte Skala der Ausbildung:

(1.) Takt, Reite dein Pferd im Takt, damit (2.) Losgelassenheit und (3.) Anlehnung entstehen. (4.) Schwung, entwickle Schwung, um das gerade werdende (5. Geraderichtung) Pferd versammeln zu können (6. Versammlung)

Erklärung:

„Reite von hinten nach vorne.“ Diese Anweisung hat nichts mit schnellem Reiten zu tun. Sie besagt, dass die treibenden Hilfen das Pferd dazu anregen, an die Hand des Reiters heranzutreten. Die Hand soll nicht rückwärts wirken, sondern im richtigen Verhältnis mit den treibenden Hilfen ein Zusammenwirken der Hilfen in Richtung vorwärts herstellen.

 

„Richte dein Pferd gerade.“ Diese Anweisung sagt, dass die natürliche Schiefe des jungen Pferdes, sowie die angerittene Schiefe des älteren Pferdes dahingehend bearbeitet werden muss, dass das Pferd „gerade“ wird. (siehe Kapitel „Was ist Schiefe?“)

 

„Reite mit dem inneren Schenkel zum äußeren Zügel.“ Da wir das Pferd auf den Hauptarbeitslinien (Bahnfiguren) in leichter Innenstellung reiten, macht sich das Pferd in der inneren Längsachse leicht hohl, dadurch kommt der innere Schenkel zum Treiben. Durch die leichte Innenstellung wirkt dieser Druck in Richtung äußerer Zügel. Der äußere Zügel führt das Pferd und verhindert, dass der Druck des inneren Schenkels durch Abknicken des Halses am Widerrist über die Schulter verloren geht. Somit entsteht ein vermehrtes Zusammenwirken der Hilfen vom inneren Schenkel zum äußeren Zügel.


Was ist die „Schiefe“?

Schiefe bedeutet, dass ein in der Längsachse geteiltes Pferd zum Beispiel in der linken Körperhälfte Muskulatur besitzt, die mehr zum Beugen (Verkürzen) neigt. Die Muskulatur in der rechten Körperhälfte dagegen neigt mehr zum Strecken (Verlängern). Das Pferd in diesem Beispiel wäre links schief. Die linke Seite wäre die hohle und die rechte Seite die feste Seite. Dieses Pferd stellt sich in der Arbeit lieber nach links, nach rechts dagegen nur ungern. Es setzt den Reiter beim Leichttraben gern auf den linken Hinterfuß und galoppiert lieber links. Das Pferd führt alle Übungen lieber auf der linken Hand aus und alle Übungen auf der rechten Hand ungern. Zirkel und gebogene Linien werden links herum größer (über die Schulter nach außen) und rechts herum kleiner (über die Schulter nach innen).
Schiefe kann angeboren (rohes Pferd) oder angeritten (einseitige Ausbildung) sein. Die Schiefe muss vom Ausbilder erkannt und durch beidseitige Gymnastizierung behoben werden. Die Schiefe ist der größte Störenfried während der gesamten Ausbildung. Das Pferd wird niemals ganz gerade sein. Es wird auch bei einem gut ausgebildeten Pferd immer eine Restschiefe bleiben. In diesem Fall ist sie aber minimal und von der Tagesform abhängig. Sie wechselt von rechts nach links und umgekehrt. Ausbilder, die die Schiefe des Pferdes nicht fühlen und entsprechend bearbeiten, werden ihre gesamte Arbeit in Frage stellen und ihrem mauligen, steifen und bockigen Pferd die Schuld für mangelnden Erfolg und Freude geben. Schuld sind sie jedoch selbst, denn ein Pferd kann nur so gut gehen wie es gearbeitet wird. Hat man die Schiefe einmal in einem bestimmten Übungsbereich behoben, z.B. Trab – Zirkel rechts und links, tritt sie in der nächst schwereren Übung, z.B. Galopp – Zirkel rechts und links, wieder auf und muss erneut bearbeitet werden. Usw.
Erst wenn alle Ausbilder Schiefe fühlen und sehen und rechtzeitig so weit wie möglich beheben, wird es nur noch krankheits- oder leistungsbedingt widersetzliche Pferde geben.

Wie versteht man die „Skala der Ausbildung“?

Was ist Takt?
Ein Gleichmaß der Bewegungen des Pferdes in den Gangarten und Tempi.

Was ist Losgelassenheit?
Physische und Psychische Entspannung des Pferdes

Was ist Anlehnung?
Die Art wie das Pferd sich in die reiterlichen Hilfen einschließen lässt ,die Hand des Reiters sucht und an das Gebiss herantritt.

Was ist Schwung?
Die Art wie das Pferd sich durch vermehrt treibende Hilfen zum aktiveren Abfußen der Hinterbeine in Richtung vorwärts anregen lässt.

Was bedeutet Geraderichten? Was ist Geraderichtung?
Das Pferd durch Gymnastizierung im gesamten Körper gleichmäßig zu bemuskeln, so dass keine Schiefe mehr vorhanden ist und das Pferd in beiden Körperhälften mit der gesamten Muskulatur gleichmäßige Beuge- und Streckarbeit ausführen kann.

Was ist Versammlung?
Die Beugung der Hinterbeine und die Art, wie das Pferd unter den jeweiligen Schwerpunkt in der entsprechenden Lektion tritt.

Wie kann ein Reiter die Skala der Ausbildung richtig anwenden und nach ihr arbeiten?
Auf den ersten Blick scheint die Skala der Ausbildung sehr logisch aufgebaut zu sein. Man reitet Takt bis das Pferd losgelassen geht und es entsteht eine Anlehnung. Dann entwickelt man Schwung um das Pferd geradezurichten und zu versammeln.
Auf dem zweiten Blick und in dem Gedanken an die Arbeit mit dem eigenem Pferd kommen dann doch zumindest Zweifel an der Logik.
Wie soll ich taktmäßig reiten, wenn mein Pferd nicht losgelassen ist? Kann man ohne Anlehnung Takt und Losgelassenheit erarbeiten? Muss ich Schwung verhindern solange ich noch keine Anlehnung habe? Wie soll ein schiefes, ungleich bemuskeltes Pferd taktmäßig gehen?

Diese Betrachtung der Skala der Ausbildung bringt viele Lernbegierige zur Verzweiflung; sie halten diese Ausbildungsanweisung für unlogischen Unfug und wenden sich anderen und schnelleren (Irr-) Wegen zu.
Wenn man sich jedoch mit der Skala der Ausbildung beschäftigt, wird man feststellen, dass diese sechs Punkte nur eine grobe Linie in der Ausbildung des Pferdes darstellen. Um das Verständnis für die Skala der Ausbildung herzustellen, muss ich begreifen, dass keiner dieser sechs Punkte für sich allein, sondern in Verbindung mit den anderen steht.
In der Ausbildung ist das erste Ziel das taktmäßige Gehen des Pferdes. Dem entgegen stehen die Schiefe des Pferdes (Geraderichtung), mangelnde oder falsche Bemuskelung (Losgelassenheit), noch nicht vorhandenes oder gestörtes Herantreten an die Hand (Anlehnung), zu viel oder zu wenig Temperament (Schwung) und zu schwache Hinterhandmuskulatur (Versammlung).

Das heißt:
Wenn ich das taktmäßige Gehen meines Pferdes als erstes großes Ausbildungsziel erreichen will, muss ich mich auch schon mehr oder weniger mit anderen Punkten der Skala der Ausbildung beschäftigen.

Beispiel: Pferde neigen dazu, auf der hohlen Seite mit mehr Schwung und/oder Versammlung zu gehen, als auf der festen Seite. Aufgabe des Ausbilders ist es, auf der rechten wie auf der linken Hand gleichen Schwung oder gleiche Versammlung zu erarbeiten (Geraderichtung). So erreiche ich, dass das Pferd durch Taktmäßige Arbeit zur Losgelassenheit kommt. Ein losgelassenes Pferd sucht die Anlehnung an das Gebiss/die Hand des Reiters. Aus der Anlehnung heraus kann gezielt im Takt Schwung entwickelt werden. Dadurch kann bewusster an der Geraderichtung gearbeitet werden, wodurch die Voraussetzungen für die gezielte Versammlung erreicht werden.

Die Skala der Ausbildung bietet dem Ausbilder des Pferdes einen Leitfaden der für jedes Alter und jedes Ausbildungsstadium gilt.
Es besteht auch bei vielen Ausbildern der Glaube, dass die Skala der Ausbildung nur für Dressurreiter erdacht wurde. Dieser Glaube ist aber falsch, weil die Skala der Ausbildung nicht die Ausbildung einer Spezialdisziplin, sondern die eines Reitpferdes beschreibt.
Die Grundausbildung eines Pferdes nach der Skala der Ausbildung gibt ihm ein solides Grundfundament für die weitere Ausbildung oder Spezialisierung in alle Richtungen der Reiterei ( Dressur ,Springen, Distanzreiten usw.)
Der verantwortungsbewusste Ausbilder von Reitpferden kann in Hinsicht auf Erfolg und Gesundheit seiner Pferde auf keinen Punkt der Skala der Ausbildung verzichten.

Wie sollte ein Reiter  (Ausbilder seines Pferdes ) sein?

Ein Reiter  soll ein verantwortungsbewusster Mensch sein, der sein Pferd und sich selbst mag. Er liebt seine Gesundheit und sein Leben und fühlt genauso für sein Pferd. Er ist ausgeglichen, sportlich und besitzt einen gesunden Ehrgeiz. Er hat eine gute reiterliche Grundausbildung, die er auch seinem Pferd gönnt, bevor er es mit schwierigen Aufgaben konfrontiert. Er kennt seine Grenzen und versucht auch sein Pferd nicht zu überfordern. Sein Wahlspruch für das Reiten heißt: „Sei gut zu deinem Pferd, dann ist dein Pferd auch gut zu dir.“ Er ist seinen Reiterkollegen ein guter Freund und versucht Jugendlichen ein gutes Vorbild zu sein, sowie mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen wenn er gebraucht wird. Er arbeitet ständig an seiner reiterlichen Weiterentwicklung und ruht sich nicht auf alten Lorbeeren aus. Er ist in der Lage das zu ihm passende Pferd für sich auszusuchen, damit die aufwendige Ausbildung zum Reitpferd  sinnvoll ist.


Viel Erfolg und Freude bei der Ausbildung Eurer Pferde
Uwe und Tina


Gebet eines Reitpferdes

An die Züchter
Züchtet uns mit Verantwortung und Verstand, nicht nur aus Liebe und zur Vermehrung. Bedenkt, dass wir Eure Erwartungen und Hoffnungen nur erfüllen können, wenn wir die entsprechenden Anlagen dafür von unseren Eltern (die ihr aussucht ) vererbt bekommen. Nur dann haben wir die Möglichkeit, euch oder einem anderen Herren Freude zu bereiten, was für uns die Voraussetzung für ein gutes Pferdeleben wäre.
Bedenkt, dass in der Aufzucht die Basis für die spätere Verwendung, als Reitpferd, liegt.
Mängel in der Aufzucht, durch Unwissenheit, Geiz oder Nachlässigkeit, lassen sich in vielen Fällen nicht mehr beheben.
Versucht unsere Aufzucht, nach bestem Wissen, so zu gestalten, dass wir die Anforderungen, die später an uns gestellt werden, in allen Bereichen erfüllen können.
Nur ein gesundes und korrekt aufgezogenes Pferd kann die Anforderungen, die an ein Reitpferd gestellt werden, erfüllen.
Bei euch Menschen übernehmen die Eltern die Erziehung der Kinder und bereiten sie auf das Leben vor.
Wir kennen unseren Vater gar nicht und der mütterliche Schutz wird uns nach ca. 6-8 Monaten genommen.
Die Verantwortung für unsere Ernährung, Erziehung, Pflege - und Gesundheitszustand sowie die Vorbereitung auf unser Leben als Reitpferd, liegt nun in euren Händen .

Wollt Ihr gute Züchter sein, dann bereitet uns auf unsere Aufgaben gut vor und gebt uns dadurch die Chance auf ein gutes Reitpferdeleben. Seid euch dieser Verantwortung bewusst, dann können wir auch eine gute Werbung für Eure Zucht sein.

An die Reiter
Denkt niemals, dass wir, außer unseren Instinkten zu folgen, etwas vorsätzliches gegen euch tun.
Wir stehen meistens 23 Stunden am Tag in unserer Box und freuen uns über jede Abwechslung, besonders wenn unser Reiter kommt und uns bewegt oder arbeitet.
Noch größer ist die Freude, wenn unser Reiter auch unser Freund ist .
Ob die Freundschaft zwischen Reiter und Pferd aufgebaut und gefestigt wird, hängt immer vom Reiter ab.
Wir suchen uns unseren Reiter nicht aus, sind aber vom Wesen her dem Menschen sehr zugeneigt.
Da der Herdentrieb noch in uns steckt, suchen wir nach entsprechenden Rangordnungszeremonien immer eine Führungspersönlichkeit der wir vertrauen können oder übernehmen die Führung selbst.
Der Mensch kann bei entsprechendem Geschick und der vorhandenen Erfahrung diese Rolle übernehmen. Er sollte sich deshalb seinen Freund und Partner Pferd so aussuchen, dass sie zusammenpassen und der Mensch die Führungsrolle übernehmen kann.
In diesem Fall ordnen wir uns gerne unter und setzen unser ganzes Vertrauen in euch.
Dieses Vertrauen kann durch Unwissenheit oder mangelnde Erfahrung in Frage gestellt werden. Deshalb beachtet bitte einige Punkte.
Wir sind Fluchttiere.
Manche Reaktionen von uns, die ihr als Widerstand oder Ungehorsam versteht, entstehen aus Angst vor unbekannten oder für uns furchterregenden Situationen. Unser Fluchtinstinkt sagt uns in diesem Moment, es droht Gefahr. Wir müssen dann unser und auch euer Leben retten und weglaufen. Versucht nicht durch Schläge oder ziehen am Zügel unseren "Ungehorsam" zu korrigieren, sondern gewöhnt uns mit Geduld an diese für euch evtl. selbstverständlichen Situationen.
In der Herde führte der Leithengst oder -stute und nahm den jungen Pferden die Angst, weil er vorweg lief.
Da ihr als unsere Reiter die Rolle des Leithengstes übernehmt, müsst ihr solange unser Vertrauen zu euren Hilfen noch nicht ausreicht, absteigen und den Leithengst machen.
Das wird einigen Reitern albern oder aufwendig vorkommen. Aber wir sehen es nicht als reiterliche Schwäche, sondern als mutige Demonstration unseres Reiters. Er nimmt uns die Furcht, weil er vorweg geht und keine Angst zeigt. So baut sich ein starkes Vertrauen zum Reiter auf und wir werden seinen Hilfen im Sattel auf Grund dieses Vertrauens auch in "für uns" bedrohlichen Situationen folgen.
Wir sind Bewegungstiere.
Verschaffe uns so viel Bewegung wie möglich. Lieber 5 Stunden gehen, als 23 Stunden stehen.
Wir hassen Stehtage und werden dann auch leicht krank.
Versucht uns zu verstehen, dann geht es uns gut und wir bereiten euch Freude.
Haltet euch im Training an die Skala der Ausbildung .
Trainiert uns so, dass wir die Anforderungen die ihr an uns stellt auch erfüllen können.
Gestaltet das Training interessant und macht euch Gedanken.
Unterforderung ist fast so schlimm wie Überforderung.
Wir haben keinen Einfluss auf das Training. Wenn etwas nicht so geht wie ihr es euch vorstellt, gebt uns nicht gleich die Schuld oder unterstellt uns Bockigkeit. Vielleicht habt ihr auch mal einen schlechten Tag. Manchmal sind bestimmte Sachen nicht genügend vorbereitet oder es werden Sachen gefordert, die Reiter und/oder Pferd gar nicht ausführen können.
Bildet euch ständig in Theorie und Praxis weiter.
Nur, wenn ihr versteht, worum es eigentlich geht und wie man ein Pferd ausbildet, können wir euch verstehen.
Wenn ihr Reiter über diese Sachen ein wenig nachdenkt und uns eine Chance gebt mit euch gemeinsam unsere Freizeit zu verbringen, könnten wir alle viel Freude und Erfolg haben.

An die reiterlichen Organisationen!
Erhaltet das deutsche Ausbildungssystem.
Bildet eure Ausbilder und Richter so aus, dass die Deutsche Reiterei nicht nur aus Tradition und durch Erfolge der Spitzenreiter Weltruf genießt, sondern durch ein Ausbildungssystem, das funktioniert und von dem nicht nur unter alten Pferdeleuten geredet wird. Viele "Turnierreiter" kennen sämtliche Dressuraufgaben auswendig, auch die Anforderungen und die Bewertung einer Spring- oder Geländeprüfung ist ihnen bekannt. Aber von der Skala der Ausbildung haben sie noch nie etwas gehört.
Sorgt dafür, dass eure Ausbilder diese Informationen an ihre Schüler weitergeben. Für eure Richter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, diese Grundlagen des Trainings schon in den Reiterabzeichenprüfungen abzufragen. Dann würden Ausbildung und Prüfung wieder Hand in Hand laufen. Die Reiter wüssten wie sie uns trainieren müssen, um Erfolg zu haben und es würde nicht so viele Missverständnisse zwischen Reitern und Pferden geben. Ermutigt und unterstützt eure Ausbilder und Richter, dieses gemeinsame Ziel, einer systematischen Ausbildung von Reiter und Pferd, in unserem Interesse Aufrecht zu erhalten.

An die Ausbilder
Besinnt euch auf das Deutsche Ausbildungssystem und bildet Reiter und Pferde wieder so aus, dass sie gut und lange miteinander auskommen. Seid euren Schülern ein gutes Vorbild und gebt ihnen eure Erfahrungen weiter. Macht sie nicht zu gefühllosen Befehlsempfängern, die reiten, ohne zu wissen, was sie uns antun. Lehrt sie das Reiten und wie man ein Pferd trainiert. Gebt ihnen Unterricht oder Ratschläge zur theoretischen Weiterbildung. Erzieht sie zu reiterlicher Fairness gegenüber dem Pferd und zu ihren Reiterkameraden. Bekennt euch zu den Ethischen Grundsätzen und gebt sie an eure Schüler weiter. Die gute Arbeit eines Ausbilders erkennt man an der Art, wie seine Schüler reiten und wie sie sich ihrem Pferd und den Reiterkollegen gegenüber Verhalten.

An die Richter
Seid euch eurer Verantwortung für die Reiterei bewusst. Ihr habt es in der Hand, durch eure Beurteilungen und Bewertungen in Abzeichen-und Leistungsprüfungen, den Weg in der Ausbildung zu bestimmen. Wenn der korrekte Weg in der Ausbildung erkannt  und besser bewertet wird, als verspannte Showeinlagen, wird die systematische Ausbildung von Reitern und Pferden wieder sinnvoll und durchschaubar. Das könnte den Reitern und uns Pferden dauerhaft größere Erfolge, mehr Gesundheit und wesentlich mehr Freude bereiten.
Wenn ihr eure Aufgabe in den Dienst der Reiterei stellt, kann ein wertvolles Reitsystem erhalten werden.
Die Ausbildung wird immer in die Richtung laufen, wie die  Beurteilung in den Abzeichen-und Leistungsprüfungen erfolgt.
Wie soll ein Ausbilder von seinem Schüler verlangen, geduldig und pferdefreundlich, über Takt und Losgelassenheit eine Anlehnung herzustellen, wenn ein Reiterkollege das angeblich gleiche Ziel durch Ziehen und Stechen erreicht und dafür auf dem Turnier auch noch eine Platzierung bekommt.
Helft uns Pferden und gönnt uns eine gesunde gute Ausbildung indem ihr zusammen mit den Organisationen und den Ausbildern die Reiter auf den richtigen Weg bringt.

Amen